Sonderausstellung 2010/11 – Deutsches Meeresmuseum NATUREUM
Vom 30. Juli 2010 – 28. Mai 2011 fand in Zusammenarbeit mit dem
Deutschen Meeresmuseum die Sonderausstellung „Neptuns Handschrift“
im NATUREUM Darßer Ort statt.
In dieser ersten Ausstellungsreihe mit astrologischem Bezug und unter dem
Aspekt der Zeitqualität zeige ich Fotografien von Ostseebuhnen, auf denen
das Meer die Signatur von Fischen und anderen Meereswesen bildhauerisch hinterlassen hat.
Seit meinem ersten Fund im Sommer 2007 verbrachte ich viele Stunden an den Ostseeküsten und untersuchte mehrere tausend Buhnen insbesondere auf der Halbinsel Darss.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht das Phänomen der „Fischbuhne“.
Hier entstanden im Zusammenspiel von Licht, Sand, Wind und Wasser lebendige Kontraste an der Buhnenoberfläche und Strukturen in Fisch-Form.
Zeitgleich und parallel zu dieser Entdeckung standen sich am Himmel die Planeten Saturn und Neptun gegenüber, die exakt denselben Symbolgehalt verkörpern.
Beispiele grafischer Muster und Porträts von Buhnengesichtern ergänzen die Exponate.
An Hand der sichtbaren Buhnenhöhe dokumentiere ich Küstenbewegungen, aber auch Jahreszeiten
und die Vergänglichkeit der Motive selbst.
Ein Zauber wird geschenkt und auch wieder genommen – wiederholen lässt er sich kaum.
Philosophisch könnte man fragen: Wie kommt es, dass Wasser die in ihm lebenden Geschöpfe schleift? Welche Information trägt Wasser? Hat Wasser ein Gedächtnis?
Auch eine ethische Komponente ist in den Bildern zu finden. Viele Motive zeigen ein sich Hin- wenden zur Mitte, zum Gemeinsamen – ohne Ausgrenzung einzelner Anteile. Diese Formensprache hat mich berührt und ich sehe in ihr einen unmittelbaren Ausdruck unserer Zeit und auch der Qualitäten, die wir als Menschen zu entwickeln haben.
Ursprünglich vom Menschen zum Zwecke des Küstenschutzes eingebracht und der Natur des Meeres quer entgegengestellt – hat das Meer dort, wo Buhnen nicht ständig erneuert werden, sein eigenes Wesen wieder hinein geschliffen und damit in Erinnerung gebracht.
Natürlich gibt einen Lebensweg, der mich zu den Buhnenbildern geführt hat.
Vor gut zwei Jahrzehnten habe ich begonnen, mich mit Archetypen, Bild- und Symbol-Sprachen zu beschäftigen. In jedem Kulturkreis verankert sind sie nach meinem Verständnis der geistige Gehalt aller in der Welt existierenden Formen und Ereignisse.
Meine Entdeckung habe ich archetypisch und astrologisch eingeordnet und mit der Zeitqualität in Verbindung gebracht.
Daraus entstand der Name: „NEPTUNS Handschrift”.